Wurf vom 30.05.2018

Safari in der Wildnis
der Gartens

Großmutter Hekima wunderte sich, als die Schubkarre mit Trainer, Proviantmeister,
Vorkosterin, Spurenleser, Pfotenpfleger, Spielzeugchefin und Lagerchef an ihr vorbeirollte. Quiekend genossen die sieben kleinen Ridgebacks ihre aufregende Fahrt. Sie wussten zwar nicht, wo es hingehen sollte, aber sie balgten sich schon mal um die besten Plätze. Heute, in der dritten Etappe ihrer Safari, konnten sie zum ersten Mal den Garten erkunden.
Kaum hatten sie wieder festen Boden unter den Pfötchen, stürmten Proviantmeister und Trainer einfach los. Zielstrebig liefen sie zum Zaun und untersuchten einen paar Blätter, die dort lagen. Der Lagerchef war etwas zurückhaltender, er sondierte erstmal die neue Situation. Seine Schwester die Spielzeugchefin probierte unter einem Gartenstuhl derweil die Bodenbeschaffenheit des Sandplatzes. Mit beiden Vorderpfoten gleichzeitig sprang sie auf einen weichen Ball, der dort lag, rutschte leicht ab und bremste wie ein Albatros bei der Landung. Spurenleser und Vorkosterin hatten sie zunächst interessiert beobachtet, aber nach der Bruchlandung liefen sie lieber zu ihrer Tante Maarifa, die sie freudig unter ihre Fittiche nahm. Mama Kadhia hatte inzwischen auch die Bühne betreten, und verfolgte im Schatten eines Strauches liegend mit Argusaugen das Treiben ihres Nachwuchses.
Ibara, die Ruhe in Person, sah gelassen zu, wie der kleine Pfotenpfleger zu ihren Füßen vom Trainer und Proviantmeister überfallen wurde. Nachdem sie ihren Bruder erfolgreich umgerannt hatten, suchten sie gleich das nächste Abenteuer. Schließlich war ja alles neu.
Was Nisha denn da wohl Interessantes hatte? Sie schnüffelte ganz intensiv am Stamm des Birnbaumes. Das wollte nun aber auch der kleine Lagerchef wissen und lief schnell hinüber zu seiner Tante.
Aber die kleinen Hunde hielten sich nie lange an einer Stelle auf. Sie eilten von links nach rechts, von oben nach unten, um ja nichts zu verpassen. Oma, Mama und Tanten zeigten ihnen den neuen Teil ihrer Welt. Der Kosmos, in dem sie leben, wird immer größer. Jetzt in der Natur können sie noch viel besser spielen und ihre Fähigkeiten entfalten.
So gab der Trainer beispielsweise ein deutliches Signal, um das Ende der 3. Etappe der Safari einzuläuten: Er zog mit einem energischen Ruck die grüne Decke von der Schubkarre, gähnte herzhaft und rollte sich zusammen.